„Ich werde mich zur Landtagswahl im Herbst des nächsten Jahres nicht mehr um ein Landtagsmandat bewerben,“ erklärte der 73jährige Ex-Justizminister, langjährige CDU – Mandatsträger und Sächsische Ausländerbeauftragte am 31.01.2023 in Radebeul. Mackenroth beklagt eine zunehmende Trivialisierung des Politikbetriebes: „Wenn Substanz ersetzt wird durch Floskeln, wenn Bildchen bei Instagram und facebook mehr zählen als Argumente, dann verspielt Politik zu viel an Glaubwürdigkeit. Das politische Leben besteht aus intellektueller Auseinandersetzung um den besten Weg und nicht nur aus Äußerlichkeiten, dafür bin ich nicht mehr zu haben.“
„Zudem würde es möglicherweise auch mit der Nominierung in meiner Partei schwierig. Der Job des Ausländerbeauftragten ist wahrlich kein Karrieresprungbrett. Man macht sich mit einer differenzierten Position nicht nur Freunde, auch im Kreis Meißen werde ich vielfach verantwortlich gemacht für eine fraglos mit Fehlern behaftete Asyl- und Ausländerpolitik, die aber in Berlin und Brüssel zu verantworten und im Freistaat „nur“ zu vollziehen ist. Und so wird gelegentlich das Fell des Bären bereits verteilt, bevor dieser erlegt ist.“ „Und schließlich macht auch der Körper nicht mehr alles mit – ich habe nach meiner schweren Erkrankung im letzten Jahr die Sorge, die in der Politik notwendige hohe Schlagzahl nicht mehr dauerhaft mitgehen und dadurch mein Mandat nicht mehr verantwortungsbewusst ausfüllen zu können“, so Mackenroth weiter. „Nach 15 Jahren reicht es – für mich ist 2024 Schluss.“